Freitag, 12. September 2014

Nach der Saison ist vor der Saison: Das Off-Season-Motivationsloch und andere Geschichten

Motivation... Aufstehen, hopp! Nicht schlafen...

Der letzte richtige Wettkampf ist vorbei, gut is' gangen, nix is' g'schehn... und jetzt befinde ich mich gerade in einem Motivationsloch. Man denkt nicht "na, jetzt musst du schon anfangen, dich für 2015 vorzubereiten", sondern eher: "So, alles geschafft, jetzt mag ich mich mal auf die faule Haut legen...". Da im Moment eben keine weiteren Wettkämpfe anstehen, ist das mit der Motivation gerade nicht so einfach. Der Schweinehund hat zur Zeit mehr Macht über mich als sonst, aber ich versuche, ihn zu besänftigen. Ich habe dieses Motivationsproblem noch nie gehabt, da heuer ja meine erste Wettkampfsaison war.

Ich habe gelernt, dass für mich eine gute Motivation der "Kampf" mit der Konkurrenz ist. Das, was ich jede Woche mehr trainiere, bin ich im Wettkampf dann schneller als meine Kolleginnen :-) Mit dieser Denkweise hoffe ich, bald aus dem Motivationsloch herauszufinden.

Rückblick

Die Saison 2014 war für mich sehr lehrreich. In erster Linie ging es mir darum, Erfahrung bei Wettkämpfen zu sammeln. Die Übergänge in der Wechselzone sind für mich jetzt schon fließender und routinierter, ich weiß jetzt, wie das ist, in einem Feld zu fahren, und in Litschau habe ich auch die Extremversion von im Feld schwimmen gehabt. Das fühlt sich immer noch etwas komisch an, aber ich gewöhne mich langsam an Wettkampfsituationen allgemein. Ein weiterer positiver Effekt: Das Denken im Wettkampf "Ich bin jetzt auf einer gemütlichen Ausfahrt, lalalalala" wird langsam durch "es ist Wettkampf, ich muss ANZAHN!!!" ersetzt. Ich arbeite noch daran, aber es wird! 
Ich habe viele wunderschöne Fleckchen Erde in Österreich entdeckt. Dieses Land ist wirklich gesegnet mit einer Vielzahl an malerischen Seen und es ist immer wieder eine Freude fürs Auge, in diesen Seen zu schwimmen und die Landschaft rundherum zu genießen, selbst wenn man während des Wettkampfes keine Augen dafür hat.
Am Triathlon taugt mir außerdem, dass ich sehr viele liebe Menschen kennengelernt habe (und hoffentlich weiterhin kennenlernen werde). Alle wirken sehr ausgeglichen, zufrieden, und jünger, als sie am Papier sind. Die positiven Effekte des Sports - und natürlich der Spaß am Wettkampf - bestärken mich darin, ihm auch weiterhin treu zu bleiben.

Baustellen

Ich bin auf einem guten Weg, die mentalen Blockaden abzubauen. Beim Schwimmen im Wettkampf fühle ich mich mittlerweile super! Es war gar nicht so einfach, dieses Gefühl zu finden und bei den Wettkämpfen abzurufen. Der Gedanke "Ich schwimme scheiße" ist Geschichte! :-) Dadurch werden meine Resultate auch besser!
Im Wettkampf traue ich mich noch nicht ganz, die Leistung komplett 1:1 abzurufen. Weil mir immer noch die Erfahrung fehlt. Ich bräuchte einen Wettkampf zum Experimentieren, bei dem ich mich so verausgaben will, dass ich ein- oder zusammenbreche. Beim Wettkampf muss man immer riskieren (Zitat Czerny). Ich möchte meine Rennen immer sicher ins Ziel bringen und finishen, was aber möglicherweise ein für gute Resultate falscher Denkansatz ist. Ich habe noch kein Gefühl dafür, wie ich mir meine Kräfte auf die 3 Disziplinen sinnvoll aufteile. Kein Gespür für Renntaktik oder dergleichen. Daran will ich definitiv arbeiten.

Triathlon-Training ist tendenziell asozial

Ich habe mich vor kurzem mit einem Kollegen darüber unterhalten, dass die Trainingsumfänge im Triathlon quasi "asozial" und z.B. einer Beziehung, aber auch Freundschaften nicht förderlich sind, weil man mind. 9-10 Stunden in der Woche mit Training verbringt. Es geht aber leider nicht wirklich anders, zumindest, wenn man den Sport einigermaßen ernst nimmt, so wie ich. Entweder man findet jemanden, dem das häufige Alleinsein nichts ausmacht, oder einen Triathleten, mit dem man gemeinsam trainieren kann. Dazu ein interessanter Link:


Aktuelle Pläne

Morgen ist ein just for fun-Mini-Triathlon in Linz. Falls nicht so viele Frauen genannt haben, sollte ich wirklich hinfahren und anzahn, denn als Hauptpreis winkt ein Gratisstart beim Linz Triathlon am Pleschingersee nächstes Jahr! :-) Bei der Gelegenheit bekomme ich eine Gratis-Ernährungsberatung von Nutrilite. Ich bin schon gespannt.

Zwecks Überprüfung möchte ich in Kürze Blut abzuzeln gehen. Ob ich wirklich Blutspenden gehe, weiß ich noch nicht. Ich werde mit Harry Rücksprache halten. Grundsätzlich möchte ich spenden gehen, fürchte aber, dass mir das meine mühsam erkämpften Trainingsfortschritte zunichte macht.

Demnächst ist ein Rad- und Lauf-Laktattest angedacht. Darauf bin ich schon äußerst gespannt! Danach geht es mit vollem Elan und neuen Trainings-Pulsbereichen in die Grunzlage-Saison. ;-)

Lenni bekommt einen Termin beim Onkel Bikedoktor und wird danach sein Winterquartier auf der Walze beziehen, um als "Hometrainer" zur Verfügung zu stehen.

Weiters möchte ich eine Dehn- und Stabi-Stunde bei Sausi machen.

Da mir mein Neo zu groß ist, möchte ich mir für 2015 einen eng, gut sitzenden Neo besorgen inkl. Testschwimmen. Falls jemand was von einem Testschwimmen im Raum Wien weiß, möge er/sie mir dies mitteilen :-)

Voller Vorfreude erwarte ich meinen Saucony Kinvara 5 in fetzigem Zitronengelb. Da macht Laufen im Winter gleich mehr Spaß! :-)

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