Im Vorfeld hatte ich massive Bedenken aufgrund der schieren Menschenmassen. Die Organisation war wesentlich besser als erwartet. WC-Dichte war ausreichend, Staus waren nicht so arg wie befürchtet. Bei der T-Shirt-Ausgabe am Vortag bin ich recht lange gestanden, ansonsten hielt es sich in Grenzen. Kleiderabgabe funktionierte einwandfrei. Auch die Wasserschlacht an der Labe blieb aus. Großes Lob hierfür!
Weniger Verständnis habe ich für die Genies, die eine schnellere Zeit angeben, damit sie in einen vorderen Block kommen, und dann langsamer laufen. Obwohl man heute angesichts der Hitze wohl etwas mehr Verständnis dafür aufbringen muss. Wenn die Sonne erbarmungslos auf die Hauptallee runterknallt, wird das Rennen zweifellos zacher. Erst ab km 4 konnte ich einigermaßen beschwerdefrei rennen. Davor war es sehr ungemütlich - unangenehmer als etwa beim Linz Borealis Marathon!
Taktisch war es ein sehr schlechtes Rennen. Die Pacemakerin ist viel zu schnell weggelaufen, und so habe ich eine neue 5 km Bestzeit aufgestellt, aber soviel Laktat intus gehabt, dass ich nach km 4 schon langsamer laufen wollte. Doch Dani hatte eine Pace-Uhr dabei und mir nach der ersten Labe versichert, dass sich ein 5:30er Schnitt noch ausgeht! Wir sind die weiteren km Seite an Seite gelaufen. Das mit der Pacemakerin ist ärgerlich, ich war gute Teile des ersten Teils sicher zu sehr anaerob, weil ich meinen Puls ignoriert und mich voll auf sie konzentriert habe. Hmpf.
Die Strecke ist schön und abwechslungsreich, aber leider auch zu 75% in der Sonne, wenn nicht mehr. Zwei Laben mit Vöslauer habe ich beansprucht, bei der zweiten habe ich mir ein Mineral über das Haupt geleert. Ein wunderbares Gefühl.
Bis km 8 wurde es sukzessive zacher und Dani und ich haben etwas Tempo rausgenommen. Danach merkte ich, da geht noch was, und rannte Dani davon, weil ich noch Puste hatte. Auf dem letzten km wollte ich nochmal mehr angasen, das hat aber wie immer erst beim Zielsprint auf den letzten 100m wirklich gut geklappt. Im Ziel haben wir uns dann wieder gesehen.
Trotz großer Hitze habe ich ein gutes Resultat erlaufen!
10 km
55:14,1 - 5:31 min/km - 10,9 km/h - Rg. 1151 - Kl.-Rg. 221 - HF Schnitt 180 - HFmax 192
Neue 5 km persönliche Bestzeit (km 0-5)
25:42,0 - 11,7 km/h - 5:08 min/km
Splits: 25:42 / 29:32 - 5:08 / 5:54
Fazit:
- ärgerlich: zu schnelle Pacemakerin (wozu brauch ich sie dann eigentlich? wenn ich einen 5:15er Schnitt rennen hätte wollen, hätte ich mich an die Pacemakerin VOR ihr gehängt :-p - Kompliment an Paul vom Linz Borealis Marathon, tolle konstante Laufleistung)
+ Vielen Dank an Dani! Ich gratuliere ihr ganz herzlich zum ebenfalls tollen Ergebnis von ca. 55:50!
- nächstes Jahr werde ich nicht mehr laufen, weil es einfach für meinen Geschmack zu viele Leute sind!
+ Ich danke Philipp Pfaffeneder und Birgit Zonsics herzlich fürs Anfeuern!
+ Ich gratuliere Birgit, Bianca Pusser, Martina Antoni, Sabrina Rubenzer und all meinen Freundinnen, die gelaufen und hier aufgrund Nichtwissens nicht erwähnt sind, herzlich zu ihren Ergebnissen!
+ Ich weiß jetzt, dass ich auch bei Hitze ein gutes Rennen laufen kann.
+ Ich weiß jetzt, dass ich auf 5 km knapp 12 km/h laufen kann. Wenn ich das eines Tages im Marathon beim Ironman schaffe, ist das eine leiwande Zeit... :-)
+ Wenn es Verpflegung in Flaschen gibt, kann ich im Laufen trinken! Das ist eventuell erstrebenswert >> eventuell Eigenverpflegung in Flaschen bei zukünftigen Rennen? Fragt sich nur, wie sehr es sich auszahlt.
+ Wenn es Verpflegung in Flaschen gibt, kann ich im Laufen trinken! Das ist eventuell erstrebenswert >> eventuell Eigenverpflegung in Flaschen bei zukünftigen Rennen? Fragt sich nur, wie sehr es sich auszahlt.
+ Da ist Luft nach oben!
Ich gratuliere allen Vereins-Finishern des Ironman 70.3 St. Pölten!
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