Montag, 28. April 2014

Stadion Center Lauf | Erste Rennradausfahrt der Saison mit Lennart und Kraxi

Stadion Center Lauf

Die katalytische Diade aus Sonja und Gwen hat wieder einmal zugeschlagen! (Wir haben jetzt ein Subteam im Verein gegründet und ich habe mir soeben die Freiheit herausgenommen, dieses zu taufen. :) )

Wie schon bei einigen Rennen in dieser Saison, hihi (LCC Eisbärlauf 3, Hallstatt HM, Hallstatt Schwimmmarathon), hat mich Sonja diesmal motiviert, den Stadion Center Lauf mitzumachen. Ich habe ihn eher als Gaudilauf betrachtet und nicht als allzu ernsten Wettkampf. Darum bin ich ihn auch aus dem Training heraus gelaufen. Am Vortag habe ich Kraftintervalle am Rad gemacht. Danach war ich irgendwie müde (Hmmm, woran könnte das bloß liegen? :-D) und konnte mich nicht mehr zum Schwimmen motivieren. Da am nächsten Tag WK war, hatte ich zumindest eine gute Ausrede. :)

Bei dieser Gelegenheit haben Sonja und ich den Racesuit 2014 offiziell eingeweiht!

Vor dem Rennen. Jetzt müssen wir nur noch schnell laufen... :-)

Das Rennen startete beim Stadion Center und führte durch die Prater Hauptallee, ehe man wieder zum Stadion Center zurückkam. Die Bedingungen waren optimal: Bewölkter Himmel und leichtes Nieseln, so wie ich es am liebsten habe. Ich bin diesmal nicht auf Puls, sondern auf Pace gelaufen und habe einen 5er Pace angepeilt. Auf dem letzten Kilometer habe ich dann so gut es ging noch den Turbo gezündet und bin noch einmal etwas flotter gelaufen. Laut Uhr - haha - ist mir die Einhaltung gelungen. Im Ziel dann die Enttäuschung...

Stadion Center Lauf
5 km
26:39 - 11,26 km/h - 5:20 min/km - Rg. 80 - Kl-Rg. 6
HF Schnitt 180 - HF max 190

...Ich muss meinen Pace-Sensor neu kalibrieren! Mit der Zeit war ich nur um 13 Sekunden langsamer als bei meiner PB vom Vienna Night Run. Damit bin ich a...knapp an einer neuen persönlichen Bestzeit vorbeigeschrammt. Dementsprechend habe ich mich auch geärgert! Da ich das Rennen im Schnitt aerob gelaufen bin, ist da definitiv noch Luft nach oben - nächstes Ziel: HF Schnitt 190! Während des Rennens habe ich mich eh gewundert, dass es mir verhältnismäßig "gut" geht - im Ziel kam dann die Erkenntnis, warum.

Zumindest habe ich zwei Ausreden.
1. Ich habe gestern trainiert und nicht wie üblich vor einem Wettkampf Pause gemacht.
2. Sebastian hat nicht im Ziel auf mich gewartet und mich nicht angefeuert! ;-) ...da wäre ich sicher eine Minute oder mehr schneller, hihi.

Wenig später kam Sonja ins Ziel. Sie war total brav und um geniale 2 Minuten schneller als bei ihrem letzten 5k Lauf! Langsam muss ich aufpassen, dass sie mich nicht überholt ;-) Ich gratuliere ihr ganz herzlich! Der 6er Pace ist knapp nicht gefallen, aber das ist nur noch eine Frage der Zeit. :-)

Etwas geärgert habe ich mich auch darüber, dass die Organisatoren es nicht geschafft haben, meinen Verein online anzugeben. Ich bin ausnahmsweise mit giftgrünem Leihchip gelaufen. Leider kann man ihn nicht als universell einsetzbaren Chip verwenden.

Mit meiner Leistung war ich zwar nicht ganz glücklich, aber es war durchaus OK. Das Rennen hat mir gezeigt, dass ich eine ähnlich gute Leistung wie beim Vienna Night Run erbringen konnte, was wiederum dafür spricht, dass die Form passt. :-) Außerdem bedenke man, dass gewisse Ereignisse die Wettkämpfe in Perspektive setzen. Am selben Tag hat zwei Häuser neben Sonjas Wohnung eine absichtlich herbeigeführte Gasexplosion einen 19jährigen Selbstmörder in den Tod gerissen und einige Mitbewohner verletzt. Am Nachmittag habe ich einen Mann im Rollstuhl gesehen. Ich bin dem Schöpfer dankbar, dass ich zwei gesunde Beine habe und laufen kann! Ich habe eine amerikanische Brieffreundin, die im Rollstuhl sitzt. Ihr und allen anderen, die selber nicht laufen können, möchte ich meine Sportkarriere widmen!

Vom Veranstalter haben wir zwei kleine Goodiebags sowie eine Finishermedaille bekommen. Wieder ein neues Stück für die Altmetallwarenhandlung, die ich mit meinen Finishermedaillen bald eröffnen könnte... :-D

Nach dem Rennen: Der obligatorische Selfie :-)

Glücklich im Ziel mit unseren hübschen Racesuits und Finishermedaillen

Es hat total Spaß gemacht, den Lauf im neuen Vereinsdress zu absolvieren! Damit haben wir sicher ein bisschen Aufmerksamkeit generiert und Werbung für den Verein gemacht. Anfangs war ich nicht begeistert vom Einteiler, aber er läuft sich ausgezeichnet und nach dem ersten Einlaufen kommt mir vor, dass er, obwohl er ein wenig zu länglich geschnitten ist, mir auch besser passt! Ganz besonders dankbar bin ich auch für die Polsterung im Schritt - auf Radausfahrten ein wahrer Segen. Weiters fiel mir auf, dass der Racesuit vor allem hinten unten ziemlich transparent ist! Es stört mich aber nicht wirklich - es hat sicher niemand was gegen den Anblick ästhetischer hübscher TriathletInnenpopos ;-)

Erste Rennradausfahrt der Saison mit Lennart und Kraxi

Einen Tag später waren Sonja und ich Laktat ausfahren. Für mich war es die erste Rennradausfahrt der Saison! Mein Schatzi Lennart wurde aus der Wiener Winterwalze befreit und ins elterliche Gerasdorf bei Wien verfrachtet.

Unter strahlend blauem Himmel machten Sonja und ich - wieder im Wettkampf-Einteiler :) - den Dampfross-Drahtesel-Weg ab Stammersdorf unsicher. Da ich im letzten Jahr gerade einmal drei Mal mit meinem Rad unterwegs war, musste ich erst alles wieder lernen! Wie man bremst, wie man schaltet, wie man in die Pedale schlüpft, wie man runterhüpft...

Das 2-Personen-Radel-Rudel :-)

Die Strecke ist sehr angenehm zu fahren, weil sie autofrei ist. Man fährt entlang einer alten Dampfeisenbahntrasse, die asphaltiert und in einen Radweg umgewandelt wurde. Wie der Name schon sagt, ist das Marchfeld ziemlich flach - dennoch ist die Route landschaftlich sehr schön. Der Weg ist gesäumt von Feldern, Windrädern und "Überresten" der Dampfeisenbahn wie Schranken, Bahnhöfen und erklärenden Schautafeln. Man durchquert unterwegs einige nette Dörfer.

Lennart und ich :-)
Unterhaltung mit dem "echten Lennart":
May I proudly present: Gwen and Lennart on their first bike tour of the season :-)
Good looking couple ;-) Strange idea though, you riding me :-p
I agree :-D
... Ich weiß ja, warum ich Lennart mag. Hihi! Er ist einfach total lustig und super! Ich freue mich schon auf eine Antwort von ihm bezüglich meiner Sport-News. Es wird noch etwas dauern, weshalb er meinte: Be patient, young padawan. :-)


Ich liebe mein Rad, aber ich stehe auf Kriegsfuß mit meinen derzeitigen Pedalen. Es ist noch kein System, sondern nur Schlauferln zum Reinschlupfen, was gar nicht so einfach und während des Fahrens ein wenig gefährlich ist. Ich freue mich schon riesig auf meinen Triathlon-Rennradschuh (ein Specialized Trivent für Damen) und das zugehörige Speedplay-Pedalsystem! Das wird am Anfang wohl auch nicht einfach werden, aber hoffentlich etwas besser. Eines wurde mir klar: Am besten üben, üben, üben! Ich werde möglichst oft mit dem Rad fahren, bis ich das Ein- und Ausklicken, Schalten, Trinken, eingeklipste Schuhe anziehen und zumachen wie im Schlaf kann, ohne dass es mich aufprackt. Beim Wettkampf kommt ja erschwerend noch das Zittern der Arme vom Schwimmen dazu. D.h. sobald ich all diese Handgriffe kann, werde ich Schwimmen mit Radeln koppeln und die Handgriffe unter diesen verschärften Bedingungen üben, damit es mich ja nicht hinhaut.

Foto von unterwegs

Kurz bevor man Obersdorf erreicht, zweigt der Dampfross-Drahtesel-Weg auf einen Schotterweg ab. Das wollten wir uns und Lennart und Kraxi natürlich nicht antun, daher sind wir stattdessen auf der Bundesstraße bis nach Deutsch-Wagram gefahren. Unterwegs sah ich einen angefahrenen Feldhasen im Straßengraben liegen. Spätestens ab km 20 hatte ich einen Riesenhunger - Sonja hat mich gefragt, ob ich den Road Kill gern essen würde ;-) ...Armer Hase. Ich war's aber nicht ;-) Beinahe hätte ich jedoch eine lebensmüde Katze überfahren. Eine schwarze Katze rannte rechts vorne von mir neben dem Rad her. Auf einmal fällt ihr ein, sie muss schräg die Straße nach links queren. Um knappe 5 cm ist sie meinem Rad entgangen! Ich habe ihr nachgeschrieen "Musst aufpassen, nicht dass ich dich niederfahr!" - ob's geholfen hat, ist nicht bekannt.^^

Idyllische Landschaft

Allerdings sind nicht nur Tiere lebensmüde. Neben ein paar total netten Rennradfahrern und Mountainbikern sind wir auch auf asoziale Supergenies im Straßenverkehr gestoßen - gottseidank bzw. leider nicht im wahrsten Sinne des Wortes. Deren Verhalten hat mich so grantig gemacht, dass ich sie am liebsten ohne Gnade umgemäht hätte! De facto würde ich es nie machen, weil es mit einem großen Schaden für alle Beteiligten enden würde, aber gebühren würde es ihnen, damit sie ihre Lektion lernen.

Situation: Gegenverkehr. Sonja und ich fahren brav in Gänsefahrt ganz auf der rechten Seite und hintereinander. Zwei Hobbyradler, ein Pärchen, fahren NEBENEINANDER und kommen uns entgegen. Anstatt wie jeder normale vernünftige Mensch Platz zu machen und ebenfalls hintereinander zu fahren, fahren sie weiter nebeneinander, als ob nichts wäre! Zusätzlich haben sie noch die Chuzpe, zu klingeln und UNS "Vorsicht" zu sagen!

...meiner Meinung nach ein unnötig riskantes Verhalten, eine Frechheit und Idiotie. Gott sei Dank ist sich alles irgendwie ausgegangen, da der Weg breit genug war - aber bei Leuten, die hirnlos Fahrrad fahren und/oder sich bewusst asozial verhalten, bekomme ich einen Grant. Solche Ausnahmen vom Vertrauensgrundsatz sind echt anstrengend. Ich hätte nichts dagegen, wenn sie barfuß auf ein Lego steigen.^^

Unterwegs

Abgesehen von diesem Ärgernis war die Fahrt wunderschön. Wir sind 55 km in knapp 3 Stunden gefahren. Hört sich nach Brodlertempo an, aber uns haben mehrere Sachen zu schaffen gemacht. Erstens wollten wir ja nur locker Laktat ausfahren und obwohl es nur eine Kurzstrecke war, hatten wir den Wettkampf noch in den Knochen. Zweitens hat Kraxi zuwenig Luft im Vorderreifen und etwas Probleme bei der Übersetzung gehabt, wodurch Sonja nicht so flott fahren konnte. Drittens herrschte sehr starker Wind, teilweise Gegenwind, der uns ebenfalls gebremst hat. Als der Wind seitlich kam, hatte ich manchmal fast Bedenken, dass er Lennart und mich umhauen würde! Gott sei Dank bietet Lennart kaum seitliche Angriffsfläche. Viertens mussten wir des Öfteren stehenbleiben, weil wir Bahnübergänge, Straßenübergänge o. Ä. überqueren bzw. erst den richtigen Weg suchen mussten. Fünftens habe ich aus Sicherheitsgründen in der Gegenwart von Kindern, anderen Radlern etc. immer etwas abgebremst.

Eines habe ich gelernt: nächstes Mal schmiere ich mich vorher ein! Sonja und ich glaubten, auf dem besten Weg zu sein, ebenfalls zu Schokobananen zu werden, aber zur Zeit bin ich mehr Grillhendl als Schokobanane. ;-) Ganz patriotisch habe ich jetzt eine neue Hautfarbe: Rot-weiß-rot ;-)

Telefonieren und Trinken während des Fahrens beherrsche ich schon. Nächste Übung: Radschuhe im Fahren zumachen! Nach der Fahrt hatte ich einen total verspannten Nacken, weil ich die Haltung nicht gewohnt bin. Ich gelobe: Ab jetzt mache ich endlich brav regelmäßig Stabi! Diesen Mittwoch geht's los!

Abendlauf Prater Hauptallee

Nach der Fahrt war ich ziemlich müde, habe mich gegen 22 Uhr aber doch noch für ein Läufchen auf der Prater Hauptallee motivieren können. Das Wetter war herrlich - kühl und Nieseln bis leichter Regen, wie ich es liebe. Der 30 min Lauf war unerwarteterweise lustiger als gedacht: auf einmal sind drei betrunkene Typen mit mir mitgelaufen! Zwei haben sich vorgestellt und mir die Hand geschüttelt. Sie waren zwar betrunken, aber total motiviert: "Wir müssen den Pace steigern!" - "Das Ziel ist gleich in Sicht!" - "Was hältst du von Intervalltraining, sprinten wir die nächsten 100m?" Hihi. Nach einer Weile habe ich mich verabschiedet, da ich zur U-Bahn gelaufen bin. Ein Typ entgegnete "Lass dich nicht weiter belästigen..." :-D und so trennten sich unsere Wege. Vielleicht gehe ich jetzt öfter am Wochenende spätabends laufen - da trifft man anscheinend manchmal recht lustige Gesellschaft.^^


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